Minimum Viable Product (MVP) ist kein Begriff aus dem Scrum Framework. Dennoch hört und liest man MVP recht häufig im agilen Umfeld. Was genau ist ein Minimum Viable Product? Und wozu dient es?
Mia: Mir war der Begriff Minimum Viable Product (MVP) auch erst mal neu. Einer unserer Product Owner hat mir vom MVP erzählt, als ich anfing diesen Blog hier aufzubauen. Deshalb kann ich das MVP auch am besten am Beispiel Scrum@Sciosoft.de erklären.
Also: Was genau ist denn das Minimum Viable Product?
Mia: Wikipedia erklärt das recht griffig: „Ein Minimum Viable Product (MVP) … ist die erste minimal funktionsfähige Iteration eines Produkts, das entwickelt werden muss, um mit minimalem Aufwand den Kunden-, Markt- oder Funktionsbedarf zu decken und handlungsrelevantes Feedback zu gewährleisten.“
Wenn man in Geschäftsprozessen denkt ist das MVP also nichts anderes als der schmalste Durchstich durch den Prozess. Die finale Funktionsbreite ist lange noch nicht erreicht, aber als Anwender kann man den Prozess von Anfang bis Ende anwenden und als Anbieter ist man in der Lage Feedback vom Anwender dazu einzuholen.
Das Minimum Viable Product kommt eigentlich aus dem Konzept Lean Startup* von Eric Ries. Es soll Gründern helfen das Minimum an Produkt zu finden, mit dem sie an den Markt gehen können, um zu testen wie das Produkt bei den Kunden ankommt. Auf die richtigen Fragen hat uns unter anderem auch dieser Beitrag hier gebracht. Allen voran: „Was wollen wir mit dem Minimum Viable Product lernen und wie machen wir das?“
Beim Lean Startup gilt die Annahme, dass man vor Marktstart des Produkts nichts über die Kunden und deren Wünsche weiß. Das MVP dient also dazu, die zentralste Annahme zu überprüfen: Wird die Zielgruppe das Produkt kaufen? Diese Idee lässt sich 1:1 auf unseren Blog übertragen: Wird die Zielgruppe den Blog lesen? Und noch weiter: Wie sieht die Zielgruppe überhaupt aus? Mehr anzeigen